Forderungen und Aufrufe

Wir fühlen uns betrogen, darum fordern wir!

In der kommerzialisierten Medizin wimmelt es von Fehlanreizen. Sie verunsichert Patienten und frustriert gerade die engagierten Fachpersonen, die immer weniger Zeit für sie haben.

 

Die Angebote der amm füllen einen kleinen Teil dieser Lücke. Doch das reicht bei weitem nicht. Das Gesundheitswesen muss reformiert werden, die falschen Anreize endlich weg.

 

Das sind unsere Forderungen:

Schluss mit Bürokratisierung und Kommerzialisierung im Gesundheitswesen: DRG-System überdenken!

Die 2012 eingeführte Abrechnung von Spitalaufenthalten nach Fallpauschalen (DRG) sollte bessere Qualität, grössere Transparenz und systematische Kostenkontrolle bringen. So wurde es versprochen.

 

Keines der Versprechen wurde eingelöst. 

 

Stattdessen herrschen Bürokratie und Kommerzialisierung: Im DRG-System müssen die Spitäler nicht nur die Kosten für die medizinischen Leistungen aus dem Fallpauschalen-Topf decken, sondern auch Renovations- und Investitionskosten. Das sind perverse «Anreize». Statt der Qualität der Patientenbetreuung wird der geschäftliche Gewinn um den kranken Menschen zur Priorität.

 

Und nicht nur die Patientenbedürfnisse werden vernachlässigt. Das DRG-System zwingt Ärzte, Pflegende und Therapeuten, viel Zeit mit Kodieren und Optimieren statt mit der Patientenbetreuung zu verbringen. Dadurch demotiviert das System gerade die Menschen, welche die Qualität unserer Medizin garantieren sollen.

 

Wir fühlen uns betrogen, darum fordern wir...

 

...eine Abschaffung oder gründliche Revision des Fallpauschalen-Systems Swiss DRG.

 

Studie zeigt Wege zum Bürokratieabbau auf

Eine auf amm-Initiative an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) durchgeführte Studie zeigt auf, wo konkret im Spitalalltag administrativer Aufwand entsteht. Sie bietet damit erstmals in der Schweiz eine Basis, um das komplexe Problem systematisch zu analysieren und Prozesse zu identifizieren, die verbessert werden können, damit Zeit für die unmittelbare Patientenbetreuung frei wird.

 

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ZHAW-Studie: Last des administrativen Aufwands in Schweizer Spitälern
Last des admin Aufwands_20230315.pdf
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Es braucht eine Unabhängige Ombudsstelle für das Gesundheitswesen (UOG).

Wiederholt werden Fälle von Fehlverhalten und Machtmissbrauch im Gesundheitswesen bekannt. Doch für Mitarbeitende des Gesundheitswesens ist es heute schwierig bis unmöglich, Missstände zu melden, ohne persönliche Nachteile befürchten zu müssen. Allgemeine Ombudsstellen verfügen nicht über das nötige spezialisierte Wissen im komplexen Gesundheitsbereich, betriebsinterne oder von Spitälern beauftragte Stellen sind nicht unabhängig genug.
 
Deshalb fordert die amm die Schaffung einer Unabhängigen Ombudsstelle für das Gesundheitswesen (UOG). Im Februar 2023 sind wir an die Gesundheitsdirektion des Kantons Zürich herangetreten mit dem Anliegen, eine UOG während einer zweijährigen Pilotphase zu finanzieren.

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> Artikel der «Südostschweiz» zum Thema

 

Ärzteboni abschaffen, Fixlöhne erhöhen

Fast ein Viertel der leitenden Ärzte in der Schweiz erhält neben ihrem festen Lohn einen Bonus. Zudem beziehen die meisten Kaderärzte Honorare bei zusatzversicherten Patienten. Doch solche finanziellen «Anreize» gefährden die Behandlungsqualität. Die Boni müssen weg, nur Fixlöhne – aber marktgerecht gestaltet – können die Lösung sein.

> Mehr zum Thema in dieser amm-Medienmitteilung

 

Für einen TARMED, der Ärzt/innen erlaubt, sich für ihre Patienten Zeit zu nehmen.

Mehr bald an dieser Stelle.

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