Das Gute im Fokus #2

«Ich bin sooo dankbar»

1. Wir haben einen Hausarzt (Sandro Speck) hier in Winterthur, der sich Zeit nimmt, äusserst interessiert am Gegenüber ist und soviel Wärme ausstrahlt, dass man sich gerade weniger krank fühlt.

 

2. Nach einer aufwändigen zweiten Rückenoperation (der erste Chirurg verwendete zu kurze Schrauben) hatte ich Monate später starke Schmerzen. Ich schrieb dem Rücken-Orthopädie-Team am Balgrist meinen Kummer. Ich wurde umgehend aufgeboten, aufmerksam angehört (Dr. Bauer) und ins Röntgen geschickt. Vorher wurde ALLES eingehend besprochen. Der Arzt sagte, er würde sich noch gleichentags melden, falls er etwas Auffälliges sehe. Ich war kaum daheim, kam ein Anruf: Er habe die Bilder studiert und es sehe alles gut aus. Geduld haben (bin 78), es werde sich noch verbessern. Man fühlt sich ernst genommen.

 

 

Gesendet von Frau B.H.

Zu dieser Rubrik

Menschen sind nicht entweder/oder, sie sind sowohl als auch. Sowohl glücklich als auch unglücklich, sowohl selbstbewusst als auch unsicher, sowohl gesund als auch krank. Diese Polarität ist zentraler Bestandteil des Menschseins. Jede Einseitigkeit ist letztlich unmenschlich. Jede Einseitigkeit ist genauso wenig lebbar wie nur einatmen oder nur ausatmen. Gerade auch bei Zuschreibungen von aussen sollten wir Menschen deshalb nicht vorschnell in Schubladen stecken.
 
Ein einfaches Beispiel: Menschen, die körperlich sehr krank sind, können sehr gesund sein in ihrem Umgang mit ihrer Krankheit. Sich eigener Grenzen bewusst zu werden, sie anzuerkennen und innerhalb dieser Grenzen Selbstbestimmung und Glück zu finden – das sind Erkenntnisse, die einen Menschen auch grundsätzlich weiterbringen können. Nietzsche spricht von der «grossen Gesundheit» und meint damit genau das: den gelingenden Umgang mit dem Sowohl-gesund-als-auch-krank.
 
Auch unser Gesundheitssystem ist nicht durch und durch krank. Es gibt viel Gesundes, Vorbildliches, Nachahmenswertes – vieles davon hat mit engagierten Menschen und ihrer Menschlichkeit zu tun. So gilt es für die amm, sowohl Systemfehler, strukturelle Defizite und Fehlverhalten zu monieren und ihnen eine menschengerechte Vision entgegenstellen, als auch das Positive zu würdigen und zu stärken.

Für diese Rubrik sammeln wir ab sofort Hinweise auf Menschen, Institutionen, Projekte und Programme, die ein anerkennendes «GUT GEMACHT!» verdienen. Dazu bitten wir um Ihre Unterstützung.

Welche Personen in welcher Rolle auch immer, welche Teams, Abteilungen, Institutionen und welche Projekte oder Programme im Gesundheitswesen stechen für Sie als positive Beispiele hervor?